Thomas Nolden

Vita

1986-88 Fachhochschule für Freie Kunst Köln, Prof. Franz Dank, Malerei
1988-94 Hochschule für Bildende Künste Frankfurt, Städelschule, Prof. Thomas Bayrle , Martin Kippenberger , Prof Ludger Gerdes
1991-1992 Cooper Union School of Art, New York, Prof. Hans Haacke, Skulptur; Prof. Robert Breer, Film
1994 Meisterschüler von Prof. Thomas Bayrle

Seit 1992 stellt er seine Werke in zahlreichen nationalen und internationalen Gruppen- und Einzelausstellungen aus. Seit 2003 unterrichtet er an Instituten und Kunstakademien als Dozent für Freie Malerei und hat seit 2013 Lehraufträge in der Kunsthalle am Hamburger Platz und der Kunsthochschule Berlin Weißensee.

Der Künstler lebt und arbeitet aktuell in Ammerbuch und Köln.

Einzelausstellungen seit dem Jahr 2000 (in Auswahl)

2023 „Vertiefung“, Kulturhalle Tübingen / „Der Raum wächst aus der Tiefe des Bildes“, Kulturverein Zehntscheuer Rottenburg, Rottenburg am Neckar.
2022 „Farbe als Faktum“ Galerie Mario Strzelski, Stuttgart
2021 „Ein Bild sind viele Bilder – Lichtspiel“ Kunsthaus Rhenania, Köln
2020  „Ein Bild sind viele Bilder“ Galerie Hübner und Hübner, Frankfurt
2018  „Flusslandschaften“ Kunstverein Schallstadt, Schallstadt
2017 „Aufbrechen“ Galerie Mario Strzelski, Stuttgart / „Traum“ Thomas Nolden und Thaddäus Hüppi Süddeutscher Kunstverein, Ammerbuch
2016 „Rheinspiel“ Kunstverein VIA113 , Hildesheim / „Kawasaki Bar“ Fliedner Galerie, Suttgart / „Licht“ Galerie in der Sophienkathedrale Kiew, Ukraine
2015 „Rheinspiel“ Freie Kunstakademie Frankfurt, Frankfurt / „Kawasaki Bar“ Museum Marino Marini, Pistoia, Italien
2013 „Figuren am Dnjepr” Städtische Galerie Krementschuk, Ukraine
2012 „Doppelter Sommer” Galerie Hübner, Frankfurt am Main / „Ihm Himmel hinter Grün und Dunkel zeigend” Galerie Peripherie, Tübingen / „Karin Trenkel / Thomas Nolden“ Galerie Hommes, Rotterdam, Niederlande
2011 „Der Wolf das Schaf ” Galerie Fluchtstab, Staufen / „Bilder für eine Kapelle am Rhein” Kunstraum Kapelle, Bonn
2010 „Landschaft mit Schafen” Galerie Jones, Köln
2009 „37 Schafe und ein Esel” Süddeutscher Kunstverein, Ammerbuch / „Ernste Malerei” Kunstverein Familie Montez, Frankfurt am Main
2005 „Sheep- presentation of book and paintings” Adam Gallerie 24, Cork Street, London
2004 „Schafe“Ausstellungshalle 1a, Frankfurt / „Schafe” Galerie Smend, Köln
2003 „Ovejas” Galeria Boquitas Pintadas, Buenos Aires / „Schafe” Braith Mali Museum, Biberach
2002 „Äste” Kunstverein Biberach / „Tierschau” Stadtmuseum im Spital, Crailsheim / „Raum im Bild” Künstlerbund Tübingen, Tübingen
2001 „Stil” Forum im Dominikanerkloster, Frankfurt

 

Prof. Thomas Bayrle über Thomas Nolden, 2007, Hochschule für Bildende Künste Frankfurt, Städelschule

 

„Die Malerei von Thomas Nolden ist durchdrungen von einer großen Intensität und Ernsthaftigkeit in der Auseinandersetzung mit Farbe, Material und Bildfindung. Thomas Nolden provoziert ein Spannungsfeld zwischen dem Maler und seinem Material – er bewegt sich in den Illusionsraum der Leinwand „hinein“– in eine verdichtete Situation, in der er Material und Material er werden kann. Keine Collagen – keine abgesicherten Tricks – elendes altmodisches Risiko, in dem dauernd alles Scheitern kann – oder eine Situation hergestellt wird, die zielt – und das zur Deckung bringen von Stoff und Maler gelingt dann im Sinne von Lacan : “In dem , was wir sehen , steckt immer ein Punkt , von dem aus uns das Bild selbst ansieht – eine Stelle, in der wir selbst schon in das Bild eingeschrieben sind.”

 

Prof. Thomas Bayrle über Thomas Nolden, 1994, Hochschule für Bildende Künste Frankfurt, Städelschule

Wie kann das Spannungsfeld beschrieben werden das der Maler zwischen sich und seinem Material provoziert? Jene „introvertierte Zone“, in der die „Entscheidungen“ hin und her gehen – die – wenn sie aufhören – stehenbleiben?

Der Maler bewegt den Stoff und umgekehrt … die meisten Prozessteile – die vorkommen, sind bekannt – versachlicht – nicht mehr erwähnenswert – und trotzdem, der winzige Rest an „Unbekanntem“ bleibt – und ist das Zentrum des Interesses.
Thomas Nolden arbeitet sich in „paradoxen Pirouetten“ in den Illusions­raum der Leinwand „hinein“ …. er steigt in eine konzentrierte Situation ein – in der es „sehr dicht“ wird – er Material und Material er werden kann … keine taktischen Manöver – keine Collagen – keine abgesicherten Tricks … lendes altmodisches Risiko …. in dem dauernd alles scheitern kann … oder sich eine Situation auftut – die gezielt wird – das zur Deckung
bringen von Stoff und Maler gelingt dann – im Sinne von Lacan:
„In dem, was wir sehen, steckt immer ein Punkt, von dem aus uns das Bild selbst ansieht – eine Stelle, an der wir selbst schon in das Bild eingeschrieben sind.“